Angebote aus den vom BDSW zertifizierten Sicherheitsfachschulen wurden genug unterbreitet, auch gelobt und dabei blieb es. Nun stellt sich heraus, dass Bildungsträger ohne fachliche Verbindung zu diesen Thematiken Seminare zum Umgang mit Flüchtlingen anbieten. Darunter ist auch eine IHK-Projektgesellschaft. Das ist nicht die regionale IHK, sondern eine von einer IHK gegründete GmbH mit kostenpflichtigen Bildungsangeboten, die oftmals im Wettbewerb zu den Angeboten von IHK-Mitgliedern stehen, was ja wohl nicht sein sollte. In 2tägigen Seminaren wird nun interkulturelle Kompetenz vermittelt oder das, was man darunter versteht. Dazu zählt die Ursache und Entstehung von Konflikten oder Grundlagen deeskalierenden Handelns, alles schön theoretisch und wichtig ist natürlich eine Bescheinigung. Leider scheint das den politisch Verantwortlichen zu genügen. Die 2016 nach einigen Vorkommnissen geforderten fachspezifischen Qualifizierungen mit Ausrichtung auf die Bewachungstätigkeit sind vom Tisch. Formal reicht wieder mal - bis zum nächsten Ereignis! Dabei wird auch übersehen, dass diese Kursteilnehmer nach § 34a GewO bereits sehr defizitär auf die allgemeinen Sicherungsaufgaben vorbereitet sind und die Wissensaneignung ihnen nicht leicht fällt.
Da die angekündigte deutschlandweit inhaltlich abgestimmte Qualifizierung für Sicherheitspersonal in Flüchtlingsunterkünften wohl nicht mehr verfolgt wird, wird ROTEIV®-Bildungszentrum Berlin die bereits Ende 2016 national zur Verfügung gestellten Programme selbst umsetzen und Trainingsseminare modular mit bis zu 40 Stunden Umfang zeitnah anbieten.